10. März 2012 - Wissen ist Macht

So, hat es Uwe geschafft. Er hat uns zum Goldkurs anmelden wollen lassen dürfen müssen sollen, wie auch immer. Jetzt sitzen wir hier wie zu alten Schulzeiten und schreiben uns die Finger wund. Ach so, neben meiner Wenigkeit konnten sich Gerd, Klaus und Frank Uwe´s Werben nicht entziehen.

 

 

Gab es bei Silber noch Fragen zum Ankreuzen, zählt hier nur noch das geschriebene Wort. Und was die alles wissen wollen. Ich will keine Rakete bauen. Luft ins Jackett rein aufwärts. Luft raus abwärts. Reicht doch. Wer ist Dalton? Ich kenne die Dalton Brüder aus meinen Lucky Luke Heften. Will ich Medizin studieren? Nein und wo der Unterschied zwischen Ertrinken im Süßwasser und Ertrinken im Salzwasser ist.... Wer will das wissen wenn er ertrunken ist. Die sind schon etwas makaber.

Sieben Seiten später, mit einem Handgelenk das noch Tage später schmerzte, konnten wir endlich abgeben. Hat das gereicht? Könnte knapp werden. Als dann der erlösende Anruf kam war die Welt wieder in Ordnung.

17. Juni 2012 – Elefantenkondome

Wir treffen uns am Rursee, um den ersten Prüfungstauchgang in Angriff zu nehmen. Uwe und Daniel sind schon da, sie veranstalten einen Gruppenführungskurs. Vor dem letzten Tauchgang geschieht das Unfassbare. Uwe will gerade seinen Trocki über den Kopf ziehen, da geschieht das, was sich niemand vorstellen konnte. Ein Ausrüstungsgegenstand widersetzt sich seinem Willen und reißt. Unser Weltbild ist erschüttert. TL sind Götter und deren Halsmanschetten sind unsterblich. Sicher hat ein böswilliger Scuba Instructor ein Eichblatt auf die Manschette gelegt. Somit fehlt jemand, dessen Atemregler „einfriert“. Irgendwie war mir klar, wem Uwe die Ehre angedeihen lässt. „Bernd, zieh dich mal an...“

Fast pünktlich waren wir dann an der Reihe. Sinn der Übung: Atemregler abgeben, Aufstieg aus 20 Meter und dann Boje setzen. Der Kampf mit der Boje klappt besser als erhofft. Dann kann die zweite Runde ja kommen.

28. Juni 2012 – Es muss nicht immer Kaviar sein, Hummer tut´s auch

Frank, Gerd und ich sind schon am Freitag Vormittag nach Holland aufgebrochen und trafen uns in Brouwershaven. Eigentlich wollten wir dann nach Scharendijke fahren und dort Wrack tauchen. Leider war der Ort wegen eines Musikfestivals komplett abgeriegelt. So wechselten wir nach Den Osse. Uwe sagte uns später der Tauchplatz wäre allen als Den Osse Frittenbude bekannt. Ich will wissen was die in Holland in die Flaschen füllen. Von einer Frittenbude war weit und breit nix zu sehen. Der Tauchgang war dann noch richtig gut. So einen dicken Hummer habe ich noch nie gesehen. Das wäre Hummercocktail für zehn Personen gewesen.

Die Füllanlage im Hafen stellt uns eine unlösbare Aufgabe. Wie zum Teufel soll ich den Füllschlauch an meine Hose anschließen? Diese Holländer.... 

Später am Platz Zelte aufbauen, Luftmatratzen aufblasen und uns dann beim griechischen Abend von Uwe verwöhnen lassen. So lässt sich leben.

29. Juni 2012 – Badespaß mit dem Drill Instructor

Die Nacht war etwas kurz. Trotz ca. 5 km Luftlinie hätte man bei dem Open Air Konzert mitsingen können. Beste Voraussetzungen, um zum Aufwachen erst mal 1,5 km zu schnorcheln. Wir haben das Beste daraus gemacht und so kam fast so etwas wie Spaß auf. „Wie lange sind wir unterwegs?“ „25 Minuten.“ „Wir sind zu schnell.“ Mach langsamer, sonst legt Uwe noch 200 Meter drauf.“ „Welche Flosse ist jetzt dran“ ….. Geschafft! Dann 10 Meter tief Tauchen und anschließend Klaus aus 7,5 Meter retten. Warum wird der dauernd ohnmächtig? Klaus ist dank Apnoe** von den Übungen befreit. Abgesehen davon, wer Klaus kennt, weiß, für 10 Meter atmet Klaus noch nicht mal ein. Bei mir sieht das schon anders aus. Noch nie habe ich mich so gefreut, Stefan zu sehen wie auf zehn Metern Tiefe.

Danach stand für alle die Bauchschmerzübung an. Auftauchen ohne Flossen. Wer denkt sich so was aus? Die Übung wurde ihrem Ruf gerecht. Mit Ausnahme von Klaus durften alle ein zweites Mal antreten. Danach waren wir vier zufrieden und einigermaßen kaputt.

Daniel war am Vormittag zu uns gestoßen und musste so am Abend noch sein Zelt aufbauen. Leider meinte es Petrus nicht gut mit uns. Wir schlugen ihm vor sein Zelt unter dem Pavillon aufzubauen, um nicht nass zu werden. Zugegeben, das geschah in der Hoffnung, den neuen SK Trockenzelten kreieren zu können. Petrus gab ihm jedoch eine Chance, die er nutzte sein Zelt aufzubauen. Schade.

Der Regen hatte auch sein Gutes. Wir wurden in die Villa K.L.U.M. zum italienischen Galadinner geladen. 

Tomate Mozarella

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Saltimbocca alla Romana

Gnocchi

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Marinierte Erdbeeren mit Zabaione von Marsala 

Auch wenn wir uns den dritten Stern noch nicht verdient haben, Uwe´s Kochkünste schon.

30. Juni 2012 – Sind wir zu retten?

Um es vorweg zu nehmen, es wurde nichts mit Retten. Wir müssen nochmal ran. Klaus musste die Übung mit dem Elefantenkondom nachholen. Und wessen Atemregler war wieder der Eingefrorene? Genau.Langsam glaube ich, dass ich darauf ein Abo habe. Ihr dürft mich Iceman nennen.

Danach kam der eigentliche Prüfungstauchgang. Boje und acht Kilo Blei transportieren, auf Tiefe aussetzen, wegtauchen, schlechtes Gewissen bekommen, umkehren, suchen, die ausgesetzte Boje trösten, entschuldigen und das ganze dann zurück zum Ufer schleppen. Das Wetter spielte an diesem Tag leider nicht mit, das Wasser war ziemlich rau. Da war dann keiner böse, dass wir die Rettungsübung zu Hause nachholen müssen.

15. Juli 2012 - Willkommen zum Grande Finale

Wir treffen uns am Rursee. Gerd konnte einen Kollegen begeistern für mich das „Opfer“ zu spielen. Als ich ihn sehe, frage ich mich wer hier das Opfer ist. Gefühlte 2,50 Meter lang und mit einem Jackett ausgestattet, das keinen Standardinflator hat. Das Jacket hat so einen Cowboy Hüftschuss Inflator. Neumodisches Teufelszeug. Trotz allem bekomme ich ihn an die Wasseroberfläche ohne dass mein Computer meckert. Gerd und ich transportieren ihn ans Ufer. Dort muss ich dann feststellen, auf der Geröllhalde ist mit Rautek kein Blumentopf zu gewinnen. Wenn auch nicht elegant, irgendwie bekommen wir ihn doch ins Trockene.

Anschließend steht noch ein wenig Badespaß für Gerd und mich auf dem Programm. Schnorcheln in voller Ausrüstung - Bauch, Beine, Po freuen sich.

Ein Spaßtauchgang rundet den Tauchteil des Tages ab. Bei Erbsensuppe und bleifreiem Weizen gibt es dann endlich den ersehnten Stempel mit Unterschrift in den Taucherpass. Geschafft!

Es hat mal wieder alles hervorragend geklappt. Uwe, Stefan und Daniel haben uns bestens betreut, motiviert („Ist hier jemand der drei Sterne verdient hat?“ „Hope is for sissies“) und wo es angebracht war konstruktiv kritisiert. Monika hat uns umsorgt. Kai, Lou und Tina haben uns Spinner geduldig ertragen. Nur das mit der Hose und dem Füllschlauch ist mir immer noch unklar. Mal beim VauDeEsTe fragen, da gibt es sicher einen SK.

Jetzt muss nur noch Frank sein Opfer retten, dann kann Uwe sich weitere 12 Kerben in seine Flossen ritzen.

Falls jemand den einen oder anderen Hinweis auf Spezialkurse oder die Villa K.L.U.M. nicht nachvollziehen kann, sei ihm der Hollandbericht 2011 ans Herz gelegt.

Und ich mache nächstes Jahr höchstens den SK Meeresbiologie mit dem Schwerpunkt Liebesleben der Pyjamanackschnecke.

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