aquazoo_duesseldorf.jpgDa mich geologische Begebenheiten im Meer und Meeresbiologie schon lange interssiert haben, nahm ich Ende Mai an einem Spezialkurs in Ozeanologie im Aquazoo in Düsseldorf teil. Im ersten Teil ging es um den Aufbau der Erde, wie durch Plattentektonik Gebirge und und Gräben im Meer entstehen, wie sich Meeresströmungen auf Flora und Fauna auswirken und auch wie Leben in der Tiefsee trotz völliger Dunkelheit ensteht. Besonders interessant war in Bezug darauf, dass wir dieses Jahr wieder auf die Kanaren reisen, wie solche Inselketten entstehen.

Die Kanaren und Hawaii entstanden durch vulkanische Aktivitäten. Ein sogennanter Hotspot, eine dünne Stelle in der Erdkruste, wo schließlich Lava/Magma aus dem Erdinneren austritt, bläst gewissermaßen die direkt über ihm liegende Erdkruste hoch, so dass im Meer eine Insel mit Vulkan entsteht. Da sich die Erdplatten aber weiterbewegen, der Hotspot aber an derselben Stelle bleibt, bläst er weitere Vulkaninseln hoch. So entsteht nach und nach eine Inselkette.
Oder auch ein paar Erklärungen zum Bermudadreieck verhalfen mir zu einem besseren Verständnis eines Phänomens im Tauchturm von Nemo 33. Im Bermudadreieck steigen Gase, vor allem zuvor im Gestein gelöstes Methan, auf. Das Methan bewirkt, dass die spezifische Dichte des Wassers sinkt. Dadurch verlieren Schiffe ihre Schwimmfähigkeit und sinken. Ebenfalls durch Dichteänderung verlieren Flugzeuge über dem Bermudadreieck durch Methanausgasungen an Höhe und stürzen auch ab.
Ähnliches geschah auch im Nemo 33. Aus dem Tauchturm stiegen von unten, wo viele Taucher waren, viele Luftblasen auf. Dadurch sanken wir schneller ab als gewohnt bzw. mussten mehr Luft für die Tarierung verwenden als normalerweise. Besonders schwierig war dann der Wechsel zwischen dem Lustblasenstrom und dem ruhigen Wasser am Rand. Die Tarierung war alles andere als einfach und führte teils zu leichten Orientierungsschwierigkeiten.
Im 2. Teil des Seminars war Meeresbiologie an der Reihe. Dei theoretischen Ausführungen dazu wurden später durch Anschauung im Aquazoo selbst untermauert. Wir wurden auch hinter die Kulissen geführt, sahen die ganzen Anlagen, die zum Betrieb großer Aquarien notwendig sind, sowie die Zucht von Insekten, die Fischfutter werden und weiteren für das Terrarium. Wer wollte, konnte eine Schlange, eine Echse und eine Vogelspinne anfassen.
Insgesamt ein sehr interessantes Seminar und meine erster Spezialkurs nach dem **-Schein.

Nadine Kämper